Inzwischen geht es in meinem Portemonnaie zu wie bei den Vereinten Nationen. Neben einem Einkaufswagenchip von EDEKA tummeln sich Pesos aus Chile, Argentinien und Uruguay. Dazu kommen Restbestände an Euro und brasilianischen Reais. Außerdem bin ich Besitz eines US-Dollars, den ich am Flughafen von São Paulo bekommen habe, als ich Getränke für drei Leute mit brasilianischer Landeswährung zahlen konnte. Zum Glück bleibt die Geldbörse immer in der Unterkunft, ansonsten würde das Chaos irgendwann die Oberhand gewinnen.
Wenn man alle vier bis fünf Tage das Land und somit die Währung wechselt, kann man sich natürlich auch nicht wirklich an die Preise gewöhnen. Kopfrechnen leichtgemacht lautete das Motto in Chile bei einem Umrechnungskurs von 1:720. Also erstmal zwei Nullen weg und dann einfach durch sieben teilen. Es ging zu wie beim Monopoly. Allerdings habe ich sogar mal eine Münze mit einem Nennwert von 1 Peso gefunden, das entspricht dann rund 0,14 Eurocent.
Nächste Station Argentinien, mit 1:4,5 ist man hier dabei. OK, alles durch fünf teilen und dann geschickt runden. Inzwischen, in Uruguay, stehen die Aktien bei 1:33. Eben öfter mal was Neues... Ab Montag ist dann 1:2,5 gefragt. Womit wir uns auch kurstechnisch der Heimat nähern.
Aber am Ende ist natürlich entscheidend, was man fürs Geld bekommt und nicht welche Ziffern auf den Scheinen geschrieben stehen. Und da kann man sich als Euro überhaupt nicht beschweren. In keinem der genannten Länder.
WEITERLESEN
Die Vor- und Nachteile eines Zentrallagers - am Beispiel von Guineas größtem Treibstofflager
Ein Paradies für Geldfälscher
Einheitsbrei
Nur Bares ist Wahres
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen