Gestern habe ich die beiden wesentlichen Kriterien für einen Radprofi erfüllt. Ich bin mit dem Rad gefahren und habe dadurch Geld verdient. Genauer gesagt habe ich dadurch weniger Geld als eigentlich für den Tag nötig ausgeben müssen.
Tagesaufgabe war ein Besuch der Stadt Russel, die von Paihia, dem Ort meiner Unterkunft, knappe fünf Kilometer entfernt liegt. Eigentlich nicht der Rede wert, doch für einen Fußmarsch enthält die zwischen beiden Ortschaften befindliche Bay of Islands entschieden zu viel Wasser. Standardoption ist in diesem Falle die eher touristisch geprägte Fähre, für die hin und zurück zehn Dollar berappt werden müssen. Stattdessen habe ich mich jedoch für einen der kostenlos vom Hostel zur Verfügung gestellten Drahtesel entschieden und bin quasi außen um die Bucht herum gefahren. Dafür musste ich zwar außerhalb der beiden touristischen Ballungszentren (jeweils ca. Tausend Einwohner) eine andere Fähre mit kürzerer Fahrzeit nehmen, diese hat mich aber nur um einen Dollar ärmer gemacht. Obendrein war die Strecke sehr sehenswert, eine typische Küstenstraße – ständiges bergauf und bergab, nur die eigentliche Küste bekommt man vergleichsweise selten zu Gesicht. Dafür aber ziemlich oft eine ganz nette Aussicht auf die Bucht.
Auf dem Rückweg habe ich mich aufgrund der bereits recht vorgerückten Stunde dann doch für den Neppkutter entschieden. Der kostet mit Rad für die einfache Fahrt sieben Taler, und kaum, dass mir der Preis vom Fährmann genannt, gibt er mir auf zehn eben jene sieben Dollar an Wechselgeld zurück.
Ich möchte jetzt mein Preisgeld von sechs Dollar nicht auf die Stunde umrechnen, aber auch die Cavendishs, Goss’ und Greipels haben sicher mal klein angefangen.
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2 Kommentare:
Na dann wird es jetzt Zeit für die zweite Karriere...
Absolut, ich bin bereit. Aber bei dem Regen, der hier gerade herrscht...
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