Montag, 13. Januar 2020

Sonn- und feiertags geschlossen

Das gilt in Bogotá für knapp 150 km Hauptstraßen, zumindest mal in einer Fahrtrichtung. Dann ist Ciclovía und der Asphalt gehört den Radfahrern, auch wenn sich der eine oder andere Läufer dazugesellt. Nicht umsonst stammt der aktuelle Sieger des wichtigsten Radrennens der Welt aus Kolumbien.
Ihren Ursprung hat die Ciclovía in einem Protestzug gegen Luftverschmutzung Mitte der 1970er Jahre, seitdem hat sich die Veranstaltung etabliert. Wenngleich das Protestelement aktuell nicht im Vordergrund steht. Drumherum hat sich eine richtige Infrastruktur entwickelt: Permanente Beschilderung der Strecken für den Fall der Unwissenheit, Versorgungsstände sowohl für den Durst- als auch den Pannenfall, Sanitäter für den Fall, dass es einem dann doch zu viel wird und selbst Polizisten sind im Ernstfall auf Rädern unterwegs. Es ist also für alle Fälle vorgesorgt. Bis zu anderthalb Millionen Leute sind so an jedem verdammten Sonntag unterwegs.
Auf dem Heimweg versuche ich mir vorzustellen, was so eine Idee in Deutschland wohl für ein Tamtam hervorrufen würde. Da führt ja schon ein schnöder Stadtlauf mit ein paar Straßensperrungen fast zur Revolution unter den Autofahrern.

Ciclovía in Bogotá
Es lebe der Sport

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