Mittwoch, 21. März 2012

Alarmstufe Orange

Die Worte Brisanz und Präsenz klingen nicht umsonst ähnlich, es gibt da einen Zusammenhang, den auch das Militär erkannt hat. Jedenfalls sind hier in Beirut Straßensperren, bis an die Zähne bewaffnete Fußtruppen, Bombendetektoren, Stacheldraht und der eine oder andere Panzer im Straßenbild Normalität. Kein Wunder bei der Erfahrung der letzten Jahrzehnte, in denen diverse Interessengruppen mit unschöner Regelmäßigkeit ein Auge und leider auch diverse Granaten auf die Stadt geworfen haben. Formal herrscht immer noch Krieg mit dem Nachbarn im Süden, dementsprechend akribisch wird bei der Einreise der Pass nach verdächtigen Stempeln durchsucht.
Man hat sich aber arrangiert, das Leben geht weiter und eine gewisse Entspannung ist spürbar. Leider kann sich das nur allzu schnell wieder ändern. Zurzeit herrscht aber lediglich auf Beiruts Straßen Krieg – eine gewisse Großstadterfahrung scheint mir beim Überqueren der Straßen überlebensnotwenig – so dass sich die Soldaten auf das Absperren von Fußballstadien konzentrieren können. Wer dann erst kurz nach Anpfiff erscheint, kann dann nur noch zur Kenntnis nehmen, dass nichts mehr geht und massive Truppenstärke bewundern. Die Tatsache, dass es gegen eine syrische Mannschaft geht, trägt bei der derzeitigen Lage sicher auch nicht gerade zur Lockerheit bei. Da ich mit Schwerbewaffneten grundsätzlich ungern diskutiere (und schon gleich gar nicht in einer ihnen fremden Sprache), bleibt da leider nur der Rückzug.

Soldaten gehören zum Stadtbild von Beirut / Libanon
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