Montag, 26. März 2012

Geisterbahnfahrt

Knapp 70 Kilometer Serpentinenfahrt durch das zyprische Troodos-Gebirge hinterlassen so ihre Spuren, vor allem bei zügiger Fahrweise aufgrund der drohenden Dunkelheit gegen Ende des Tages. Als da wären erhöhte Heiterkeit beim Fahrer und ein gefühltes Nahtoderlebnis auf Beifahrerseite. Aber nicht nur die Zentrifugalkraft beeinflusst hier die allgemeine Gefühlslage.
Denn außer den zahllosen Richtungswechseln („hatten wir nicht schon mal eine Linkskurve?“) trägt auch eine gewisse Unwetterlage inklusive heftiger Winde und rasanter Abkühlung mit zunehmender Höhenlage zur besonderen Stimmung bei. Obendrein überzeugt die Strecke durch Einsamkeit, ganze fünf Fahrzeuge kreuzen in gut zwei Stunden den Weg. Außerdem führt die Route teilweise direkt an der Grenze zum türkisch besetzten Teil der Insel entlang, Fotografierverbot, Warnschilder und Stacheldraht zeugen von historisch bedingter Abneigung zwischen den Nachbarn.
Am Ende wird das Tagesziel jedoch ohne nennenswerte Verluste erreicht, das Unwetter hat sich verzogen und die ruhige Atmosphäre im abgelegenen Bergdorf lässt die Strapazen der Anreise vergessen.

Troodos-Gebirge / Zypern
Wetter wieder gut

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4 Kommentare:

Die Liebste hat gesagt…

Also ich habe die Beifahrerseite als ganz schön tapfer in Erinnerung. Na gut, vielleicht bis auf ein paar Ausnahmekurven ;-) Auf jeden Fall war hier nicht der Weg mein Ziel...

chrwil hat gesagt…

Stimmt schon, im Wesentlichen :)

Ronny S. hat gesagt…

Ich kann mir den Gemütszustand beider Seiten sehr gut vorstellen ;)

btw: Danke für die Karte :)

chrwil hat gesagt…

Ich denke, Du verfügst über ein sehr genaues Bild der Lage.

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