Montag, 16. Juni 2014

Alles hat ein Ende

Brasilien beklagt jedes Jahr Unmengen an Verkehrstoten und ich muss gestehen, dass der Tod bei den hiesigen Verkehrsverhältnissen von Zeit zu Zeit durchaus eine überlegenswerte Alternative darstellt. Sofern man ihn denn findet, ausgeschildert ist hier nämlich so gut wie gar nichts - mit Ausnahme von Einkaufszentren und (immerhin) WM-Stadien. Und sofern man ihn pünktlich erreicht, bei den Straßenverhältnissen ist das allerdings nahezu ausgeschlossen.
Fünf Spuren verengen sich plötzlich auf zwei - oder besser: der Platz verringert sich, Spuren gibts eigentlich gar keine - Hinweisschilder verstecken sich direkt hinter Werbetafeln, Autobahnabfahrten enden unangekündigt auf Feldwegen und Umgehungsstraßen umgehen vor allem die Peripherie und führen stattdessen mitten durch die Stadt. Allerdings nur den Ortskundigen, alle anderen versuchen verzweifelt, sich an Bahnlinien oder Flussläufen zu orientieren.
Manchmal allerdings werden Straßen selbst zu reißenden Fluten, den tropischen Niederschlagsmengen ist die - wenn überhaupt vorhandene - Kanalisation lange nicht gewachsen. Wenn denn aber mal sämtliche Widrigkeiten passen müssen, kommt ein positiver Aspekt des Systems zum Tragen: Alle Blitzer werden mehrfach und unübersehbar angekündigt.

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