Hier in Hongkong teile ich den Hauseingang der Unterkunft unter anderem mit einem Schneider und einem Restaurant. Hongkong teile ich mir mit einer Unmenge weiterer Gäste. Diese Kombination ergibt, zumindest aus Sicht der genannten und weiterer zahlloser lokaler Dienstleister, so etwas wie Angebot und Nachfrage. Allerdings nur wenn man so blass ist wie ich, mein japanischer Zimmerkollege wird nicht wirklich belästigt. Zumindest in meinem Falle hält sich die Nachfrage in eher überschaubarem Rahmen. Trotzdem raunt hier einem in gewissen Vierteln ständig jemand was zu, gerne auch immer wieder beinahe schon im Hauseingang mit dem Schlüssel in der Hand.
Ein Abendessen kommt zugegebenermaßen ab und an mal in Frage, mit Sicherheit jedoch nicht in Versorgungszentren, die um Gäste auf nervtötende Art und Weise betteln müssen. Dann doch lieber da, wo Einheimische Schlange stehen. Für einen zwar maßgeschneiderten aber eben doch Anzug sehe im weiteren Verlauf der Reise ehrlich gesagt leider auch keine Verwendung.
Bleibt noch der dritte Typ von psst-suchst-Du. Der bietet dann gerne Mal Sachen an, bei denen die Behörden hier überhaupt keinen Spaß verstehen. Gefühlte tonnenweise Koks, Hasch und was weiß ich noch alles hätte ich abnehmen können. Und den Jungs kann ich nicht mal einen Vorwurf machen: Nach knapp dreißig Stunden Anreise, habe ich wohl möglicherweise einfach wie ein interessierter Kunde ausgesehen und das ungewollt signalisiert.
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Servicekraft mangelhaft
Hey my friend
Der Vorortzug
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