Sonntag, 7. Januar 2018

Blindflug

Gestern habe ich herausgefunden, warum diese Gegend der Welt Schwarzafrika genannt wird. Auf dem Weg zum Abendessen nach Einbruch der Dunkelheit geht es durch drei bis vier schmale Gassen. Diese sind tagsüber zwar noch vorschriftsmäßig beleuchtet gewesen, jetzt aber fehlt von Erleuchtung jede Spur. Sowohl Straßenlaternen als auch angemessen belichtete Häuser am Wegesrand sind Mangelware.
Was mir von der Erstbegehung unter Mittag in Erinnerung geblieben ist, sind jede Menge Schlaglöcher und lose Steine sowie zahllose Pfützen auf den nicht asphaltierten Wegen. Die Zahl der Pfützen ist inzwischen zumindest kleiner geworden, am Nachmittag hat es nämlich ordentlich geregnet. Daher gibt es jetzt vermutlich einige große statt vieler kleiner Exemplare.
Kurzzeitig helfen entgegenkommende Autos und Motorräder, die mit ihren Scheinwerfern den Weg ausleuchten. Haben einen die Gefährte aber erst einmal passiert, dann steht man dafür kurzzeitig erst recht im Dunkeln. Wie aus dem Nichts tauchen plötzlich andere Unbeleuchtete auf. Diese sind glücklicherweise manchmal zu mehreren unterwegs, so dass sie aus der Dunkelheit herausgehört werden können. Ansonsten kommt es schon mal zu Beinahe-Zusammenstößen.
Der Rückweg hingegen gestaltet sich einfach. Nicht weil nach zu viel Bier alles egal wäre, sondern weil ich mich von einem Motorradtaxi nach Hause fahren lasse.

Unbeleuchtete Seitenstraße in Gisenyi / Ruanda bei Nacht
Vergleichsweise gut beleuchtete Stelle

WEITERLESEN
Zum Verwechseln ähnlich
Wir müssen über Frontscheiben reden
Ein Spiel dauert 90 Minuten
Ich sehe was, was Du nicht siehst

Keine Kommentare:

Neuerer Post
Älterer Post