Montag, 7. Januar 2019

Reichlich Karma

Mit dem Pilgern an sich habe ich es ja eigentlich nicht so, daher muss es sich schon besonders lohnen, damit ich mich mal auf den Weg mache. Hier in Sri Lanka gibt es mit dem Adams Peak einen Berg, der gleich für drei bis vier der Weltreligionen von besonderer Bedeutung ist. Steige einmal rauf, bekomme gleich viermal Karmapunkte. Na wenn das nichts ist.
Apropos Aufstieg: Stellvertretend für jede der vier Religionen sind hier ca. 1.300 Stufen installiert worden. Das entspricht unter dem Strich in etwa 50-mal zuhause in die vierte Etage laufen und – Überraschung! – am Ende auch wieder runter. Ein Fest für den Muskelkater.
Zumindest jeder gute Buddhist sollte das im Leben einmal gemacht haben, wer es sogar mehrmals getan hat gilt hingegen als Volltrottel. Denn die Stufen (ohne war es früher allerdings wohl auch nicht einfacher) überwinden ca. 1.000 Höhenmeter. Dabei ist was Höhe und Tiefe angeht natürlich keine wie die andere. Trotzdem quälen sich Unmengen an Leuten hoch, von Babys, die getragen werden, bis zu Alten und Gebrechlichen, die quasi hinaufgeschoben werden müssen.
Oben befindet sich dann eine Vertiefung im Boden, die je nach Verein als Fußabdruck Buddhas, Shivas oder Adams gilt. Für Leute, denen Fußabdrücke egal sind, gibt es aber noch einen anderen Grund für den Aufstieg. Der Sonnenaufgang und die Aussicht sind einfach sagenhaft. Und da man dafür drei Uhr nachts losläuft, braucht man nicht mal Sonnencreme. Geschwitzt wird aber trotzdem ordentlich.

Adams Peak, Sri Lanka
Nur noch 5.200 Stufen, ungefähr

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