Das nenne ich mal eine Kehrtwende. Es gibt sie hier inzwischen überall da wo sich Touristen aufhalten, sie sind wie Pilze aus dem Boden geschossen. Die Rede ist von Cannabis-Shops, Pilze kann man aber vorerst noch keine bekommen. Früher gabs das Grünzeug ausschließlich unter der Hand, empfohlen nur für Leute, die ihren Aufenthalt im Land auf unbestimmte Zeit verlängern wollten. Seit ungefähr einem dreiviertel Jahr aber ist alles anders, speziell in Bangkoks Amüsierviertel reiht sich ein Fachgeschäft an das andere. Sachkundige Beratung inklusive, egal ob der Klient Anfänger oder Fortgeschrittener ist. Mein erstes Hostel in Thailand konnte ich nur durch einen solchen Shop betreten.
Minderjährige und Schwangere sind außen vor, ansonsten ist jeder gern gesehen, der über ausreichend Barreserven verfügt. Nur in der Öffentlichkeit sollte nichts konsumiert werden. Sollte, Öffentlichkeit ist ein dehnbarer Begriff.
Der Gesetzgeber hat seine Meinung also aus monetären Gründen geändert und sogar als Startkapital ungefähr eine Million Pflanzen für lau unters Volk gemischt. Die lokalen Ajatollahs sind aber noch nicht auf dem Laufenden. An einem der höchsten buddhistischen Feiertage ist der Verkauf von Alkohol strikt untersagt, Punkt Mitternacht füllen sich die Straßen mit amüsierwilligen wie trockengelegten Menschen aus aller Herren Ländern. Cannabis jedoch wird ungerührt weiterverkauft, egal ob vom fliegenden Händler an einem mobilen Stand oder im stylischen Shop gleich um die Ecke.
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