Gleich am ersten Tag in Havanna haben wir zwei berichtenswerte Erfahrungen im Nahverkehr gemacht. Zuerst sind wir mit einer Fähre über die Bucht von Havanna gefahren. Dabei ging es zu wie am Flughafen, Gepäck und Passagiere wurden durchsucht. Hintergrund ist die Tatsache, dass ein paar Kubaner Mitte der 90er eine solche Fähre entführt und versucht haben, damit Florida zu erreichen. Seitdem ist Kontrolle besser als Vertrauen. Die eigentliche Fahrt dauert nur halb so lang wie die Durchführung der Sicherheitsmaßnahmen, allerdings hätte Ohropax ganz gut getan, der Motor hat nämlich einen Höllenlärm veranstaltet. Aber nach zehn Minuten waren der Spuk vorbei und wir auf der anderen Seite angekommen.
Im Anschluss an die Rückfahrt (nachdem ich bei der Kontrolle mein Handtuch aus dem Rucksack herausgewühlt hatte, habe ich es vom Personal zusammengelegt zurück bekommen!) haben wir den Bus zurück ins Hotel verpasst, so dass wir auf ein Taxi angewiesen waren. Jedoch nicht irgendein Taxi, wir sind in einem 1953er Chevrolet gefahren, an dem seit der Auslieferung wahrscheinlich nichts mehr gemacht wurde bzw. werden konnte. Rote Ampeln werden da mangels gescheiter Bremsen schon mal ignoriert. Der Fahrer hat auch in einer Seitenstraße mal kurz angehalten um die Frontscheibe zu reinigen, die Scheibenwischer tun's halt nicht mehr so... Um ein Haar hätte es dann noch gekracht, als ein vergleichbares historisches Mobil ohne funktionierende Bremslichter plötzlich vor uns immer größer wurde. P*** musste sich der Fahrer hinterher anschreien lassen, wohl so ziemlich die schlimmste Beleidigung, die es hier gibt. Uns egal, wir sind für die Hälfte des normalen Fahrpreises und um eine tolle Erfahrung reicher zuhause angekommen. Dabei sehen wir auch gern darüber hinweg, dass wir uns am Rande der Legalität bewegt haben. An welchem sei hier nicht verraten.
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2 Kommentare:
na das nenn ich mal nen gelungenen start. nen 53er chevy (schmacht)
wünsche viel sonne und funktionierende bremsen.
grüße aus l.e. auch von nicole
Freut mich, dass ihr gut angekommen seid. Wünsche Euch eine schöne Zeit und hoffe auf einige Eindrücke in diesem Blog.
Grüße
Ronny S.
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