Zugegeben nicht ganz Oscar, aber ausgesprochen wird der Name fast genauso. Die Rede ist von meinem Sitznachbarn im Flugzeug von Nadi nach Brisbane, Osea Kolinisau. Der Herr ist wie seine Teamkollegen in der Nationalmannschaft auf dem Weg zu einem der wichtigsten Rugby-Sevens-Turniere der Welt. Die Truppe betritt den Flieger zuletzt und er muss sich zwischen mich und einen anderen Herrn, der am Fenster sitzt, in den mittleren Sitz quetschen. Ein „B“ auf einer Bordkarte ist meistens ganz schlecht. Die Kollegen laufen feixend an ihm vorbei und ich erbarme mich und biete ihm den Platz am Gang an.
Anschließend unterhalten wir uns ein wenig über das bevorstehende Turnier und ich vermute stark, dass er in seiner Heimat wohl eine ziemliche Berühmtheit ist. Denn erstens sind die Inseln im Rugby-Sevens eine Macht und zweitens ist die Sportart mit Abstand die Nummer eins im Lande. Im Übrigen ist er wie ich auf einer Weltreise, die anschließenden Spiele finden im Wochentakt in Dubai und im südafrikanischen Port Elizabeth statt.
Während ich so neben dem Schrank sitze, fällt mir ein Vergleich zu den deutschen Fußballspielern ein. Ich habe immer das Gefühl, dass ein ganzer Flughafen für den Sonderflug der feinen Herren von der Nationalelf gesperrt wird. Fidschis Rugbyspieler hingegen müssen mit einer Linienmaschine und in der Holzklasse reisen. Aber dafür ist der Service bei Air Pacific besser als bei der Lufthansa.
WEITERLESEN
Handgepäck
300
Leute Leute Leute
Neulich bei Air New Zealand
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen