Auf den Straßen hier auf dem australischen Lande ist eigentlich nicht allzu viel los, zumindest was Autos angeht. Schon anders sieht es da in Sachen Tiere aus. Aus unterschiedlichsten Gründen quert das liebe Vieh die Straßen oder nimmt gar längerfristig auf dem Asphalt Platz, was leider nicht immer ein gutes Ende nimmt.
Fangen wir mal mit den etwas größeren Exemplaren an. Kängurus, Schafe, Kühe, Emus und ähnliche queren die Straßen vornehmlich in der Dämmerung oder des nachts, entweder auf Futtersuche, oder eben, weil im Dunkeln nicht ganz so viele lärmende Blechdosen Angst und Schrecken verbreiten. Wenn es dann aber doch zum Kontakt kommt, erleiden beide Seiten herbe Verluste: Auto Totalschaden, Tier auch. Das ruft dann diverse tierische Aasverwerter auf den Plan, des Öfteren fährt man auf ein paar Vögel am Straßenrand oder auch mitten auf der Straße zu und kann sich sicher sein, dass sich diese dort nicht zum sonnenbaden aufhalten. Die Gefiederten können sich in der Regel kurzfristig aus dem Staub machen, wenn ein Mobil naht, aber immer klappt das auch nicht.
Zu guter Letzt wäre da noch die Fraktion der Eidechsen. Diese sitzen notgedrungen bei doch recht hohen Außentemperaturen auf dem noch heißeren Straßenbelag, um sich den Bauch zu wärmen. Mir wäre das nicht nur zu temperaturtechnisch zu viel, sondern auch zu gefährlich – aber ich kann im Gegensatz zu den Tieren auch selbst Körperwärme produzieren. Wenigstens wird zur eigenen Sicherheit mal nicht das im Tierreich weit verbreitete Prinzip der Tarnung angewendet, sondern es gilt möglichst am Leben zu bleiben. Die einen sitzen unbeweglich und mit hoch erhobenem Haupt mitten auf der Fahrbahn, die anderen sausen ohne nach rechts oder links zu gucken schnurstracks und das Beste hoffend durchs Bild.
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2 Kommentare:
Welche Maße nimmt denn dieses possierliche Tierchen ein?
zwei Meter!?
Etwas weniger, zwischen ein und zwei Metern, soweit ich mich erinnern kann. Und ziemlich zügig hat es die Straße überquert.
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