Wie übrigens auch beim Fußball in Singapur ist das Publikum beim Basketball in Malaysia trotz eher überschaubaren Niveaus während des Spiels total aus dem Häuschen. Kurz zur Einordnung der Spielstärke: Malaysias Nachbarn in der Weltrangliste sind aktuell die Riesen aus Ruanda bzw. Saudi-Arabien.
In der Asiatischen Champions League geht’s dann entsprechend munter zur Sache, Gegner in Kuala Lumpur ist eine Truppe aus Bangkok. Ein paar wurffreudige und wieselflinke Asiaten werden mit ein paar Egozockern – Verzeihung, Spielern mit hervorragenden individuellen Qualitäten – aus den USA in einen Topf bzw. auf ein Parkett geworfen. Ein richtiges Zusammenspiel will dabei nicht entstehen, wenn sich jedoch mal jemand an die Tatsache erinnert, dass es sich hierbei um einen Mannschaftssport handelt, dann endet der Angriff fast immer mit Punkten.
Bekanntester Mann auf dem Platz ist Gästetrainer Joe Bryant, sein Sohn ist in Los Angeles eine ziemlich große Nummer. Der Vater hat immerhin auch gut 600 Spiele in der besten Liga der Welt gemacht und verdingt sich hier seit Anfang des Jahres als Entwicklungshelfer. Er hat noch viel zu tun. Dieses eine Spiel jedoch hat er mit seiner Truppe schon mal gewonnen und das auf sehr kuriose Art und Weise. Fünfzehn Sekunden vor Schluss macht ein erfolgreicher Verzweiflungswurf von der Mittellinie, wie er sonst nur in der allerletzten Sekunde abgefeuert wird, aus einem Rückstand von einem Punkt einen Vorsprung von zwei Punkten. Dieser sollte sich im weiteren Verlauf als uneinholbar erweisen.
Das Ende passt wunderbar ins Bild, das Spielniveau ist noch ausbaufähig, jedoch ist auf dem Platz zu jedem Zeitpunkt alles möglich. Und das Publikum hat bereits den Bezeichnung Weltklasse verdient - begeisterungsfähig, egal was auf dem Parkett fabriziert wird.
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Nach Elfmeterschießen
Zum Abschuss freigegeben
Springfield, woohoo!
Klassisch
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