Sonntag, 26. Februar 2012

Genießen Sie die Fahrt in vollen Zügen!

Während der Rushhour, diese dauert ungefähr von 0 bis 24 Uhr, in Manila mit der Metro zu fahren, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Bevor man überhaupt an eine Fahrkarte kommen kann, steht erstmal eine Sicherheitskontrolle an, genauer gesagt steht man selbst an. Seit hier vor gut zehn Jahren ein Waggon in die Luft gejagt wurde, versteht man keinen Spaß mehr. Viele neue Freunde kann man bereits hier gewinnen, wenn man wie ich mit Gepäck für eine Weltreise unterwegs ist. Die Kontrolle fällt recht sporadisch aus, immerhin ist die resolute Dame aber beim Einräumen des Rucksacks behilflich.
Ein paar Minuten später findet man sich dann bei Temperaturen um den Siedepunkt in der Mitte eines Waggons wieder, dessen Fahrgastanzahl locker für einen Auftritt bei "Wetten, dass...?" reichen würde. Dabei fahren Klaustrophobiker und empfindliche Nasen noch nicht mal mit. Beschäftigt ist man mit der Frage, wie um Himmels Willen man denn an der gewünschten Haltestelle an den vielen Leuten vorbei zur Tür kommen soll. Es tut sich nämlich gar nichts, was einen näher zum Ausgang spülen könnte, lediglich direkt an der Tür wechselt an jeder Haltestelle die Besatzung. Die Lösung der Frage ergibt sich dann schließlich von selbst, es geht nur mit viel Schwung, ansonsten müsste man wohl bis zur Endstelle durchfahren.
Etwas Positives habe ich der Fahrt aber doch abgewinnen können: Taschendiebe haben bei der (nicht vorhandenen) Bewegungsfreiheit keine Chance und für umgerechnet 28 Cent war es mir den Spaß wert.

Halbvolle Metro in Manila
Ausnahmsweise mal nur halbvoll

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Enge Kiste
Ist der Bus jetzt halb voll oder halb leer?
Kurzstrecke
Der Vorortzug

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