Donnerstag, 16. Februar 2012

Reisebericht Brunei
Nicht viel mehr als ein weiterer Stempel im Pass

So steht es in der Literatur geschrieben und der erste Eindruck in der Hauptstadt Bandar Seri Begawan bestätigt das: Um 16:00 scheint die Stadt beinahe ausgestorben. Wenig bis nichts ist auf den Straßen los, vereinzelt haben die Geschäfte bereits geschlossen. Eine gute Woche vor dem Nationalfeiertag sind erste Vorbereitungen zu beobachten, das Militär paradiert bereits probeweise.
An Sehenswürdigkeiten gibt es vor allem die Moschee des Sultans zu erwähnen, sie überragt alles. Der Herrscher ist einer der reichsten Männer der Welt, weiß wahrscheinlich vor lauter Geld gar nicht wohin damit und hat sich einen entsprechenden Palast gebaut. Der scheue Kauz lässt aber keinen an sein Anwesen ran, einzig von der gegenüberliegenden Seite des Flusses ist ein Blick zu erhaschen. Und zwar vom größten Water Village der Welt aus, Holzhütten auf Stelzen bieten ungefähr 30.000 Menschen ein zuhause. Holzstege ersetzen Straßen und Boote Autos. Alles erinnert ein klein wenig an Venedig, nur auf eine viel einfachere Art. Weit und breit sind keine anderen Touristen zu sehen und die Einwohner reagieren daher auch noch nicht abgestumpft. Freundlich neugierig und interessiert wird mit dem Touristen kommuniziert.
Am Abend entwickelt sich die Stadt nicht gerade zur Partymetropole, der Verkauf von Alkohol steht unter Strafe, was sicherlich zu den geordneten Verhältnissen beiträgt. Als Eingereister darf man aber eine gewisse Menge für den persönlichen Bedarf mit sich führen und ein paar Jungs erzählen sogar, dass Chinesische Taxifahrer angeblich in ihren Autos einen Vorrat zum Verkauf beherbergen. Währenddessen erleichtern sie den Sultan bzw. den Teich vor seiner Moschee um ein paar Fische – die Polizei sei rechtzeitig zu erkennen und ein Entkommen problemlos möglich. Ja wenn das so ist...

Fischer vor der Moschee in Bandar Seri Begawan / Brunei
Die Nachwuchsfischer von Brunei
(Copyright Alex C.)

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