Ich sitze im Hostel und will routinemäßig nochmal die Startzeit für meinen heutigen Flug innerhalb Kenias prüfen. Den von mir gebuchten Flug gibt es so nicht mehr, in meinem Postfach findet sich dazu: Nichts. Wahrscheinlich einfach um die Leute zu verwirren. Spontan fällt mir dazu folgendes Zitat ein:
Wenn Sie Millionär werden wollen, gründen Sie als Milliardär eine Fluglinie.
Immerhin finde ich auf der Webseite der Fluglinie einen, sagen wir mal ähnlichen Flug. Eine halbe Stunde eher soll's losgehen, dafür entfällt ein geplanter Zwischenstopp und bei der Flugnummer stimmen tatsächlich drei von sechs Stellen überein. Auf einem anderen Kontinent würde ich mich an dieser Stelle auf den Weg zum Busbahnhof machen, hier aber versuche ich mein Glück.
Wenig später setzt mich das Motorradtaxi am kleineren der beiden Flughäfen Nairobis ab. Wobei die Bezeichnung Flughafen hier eigentlich mächtig übertrieben ist, Flugfeld beschreibt die Sache treffender. Der Check-In erfolgt im Büro der Airline, sofern man dieses zwischen denen diverser Flugschulen, denen anderer Anbieter und einem Hangar denn findet.
Tatsächlich bekomme ich hier ohne Weiteres meine Bordkarte. Auf dieser per Hand ausgefüllten ist für mich Sitzplatz 15F ausgewiesen. Wieder beschleicht mich der Verdacht, dass hier etwas nicht stimmt. Mit ziemlicher Sicherheit wird auf dieser Nebenstrecke keine Maschine mit mindestens 15 Reihen zu je mindestens sechs Sitzen eingesetzt. Meine Vermutung bestätigt sich, es steht eine Bombardier Dash 8-300 bereit. Um einem Sitz 15F zu generieren, bräuchte es mindestens drei Maschinen dieses Typs.
Aber egal, die Kiste ist bei weitem nicht ausgebucht und ich kann mir einen Platz aussuchen. Und es kommt noch besser: Die Maschine steuert tatsächlich das von mir gebuchte Ziel an und erreicht dieses anderthalb Stunden früher als gedacht. Letzteres klingt irgendwie so gar nicht nach Afrika.
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99-999-9999
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