Mit diesem Hashtag werden Kommentare zum Verbot vom Einwegplastiktüten in Kenia versehen. Auch Ruanda ist diesbezüglich mit von der Partie, viel weiter gehen die Gemeinsamkeiten in dieser Angelegenheit aber nicht. In Ruanda fungieren stabile Papiertüten als Transportbehälter und das Gepäck wird bei der Einreise kontrolliert. Kenia setzt auf wiederverwendbare Tüten aus Plaste, eine Gepäckkontrolle findet bei der Einreise nicht statt. Rückblickend habe ich alles richtiggemacht, denn nur an der kenianischen Grenze habe ich Schmuggelware dabei.
Noch gravierender sind aber die Unterschiede zwischen den beiden Ländern im Umgang mit anderen, nicht mehr benötigten Verpackungsmaterialien. Ruanda wirkt insgesamt sehr aufgeräumt, was vermutlich auch damit zu tun hat, dass einmal im Monat Arbeitseinsatz angesagt ist. Dann ist Umuganda und alle Bürger sind unter anderem verpflichtet, die Straßen von Müll zu befreien. Währenddessen ruht das öffentliche Leben nahezu komplett, beispielsweise fahren einen halben Tag lang keine Busse. Scheinbar will man sich aber schon im Vorfeld einen erheblichen Teil der Arbeit sparen und nutzt gleich die recht zahlreich vorhandenen Mülleimer.
Ganz anders zwei Grenzübergänge weiter: Hier muss man Mülleimer außer im Zentrum der Hauptstadt mit der Lupe suchen. Aus Bussen kommen mit (un)schöner Regelmäßigkeit geleerte Plasteflaschen oder Vergleichbares geflogen. Es scheint den Leuten schlicht egal zu sein. Ich habe mal ein Motorradtaxi heran gewunken und noch schnell eine Flasche geleert. Auf meine Frage, ob es denn in der Nähe eine geeignete Annahmestelle gäbe, hieß es, ich solle das Ding doch einfach an Ort und Stelle wegschmeißen.
Dementsprechend sieht es dann mancherorts aus, der Müll wird hier einfach direkt am Straßenrand verbrannt. Natürlich total effektiv und umweltschonend. Es kommen einem die Tränen, und zwar nicht nur aufgrund des beißenden Geruchs in der Nase. Selbst im Nationalpark - Keinen Müll hinterlassen! - finden sich bei genauerem Hinsehen jede Menge leere Plastikflaschen. Und ein Haufen natürlich nur zur Hälfte verbrannter Plastikschrott. Irgendetwas sollte sich hier grundlegend ändern, und zwar möglichst bald. Vor allem im Kopf.
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