Ein Duell jagt das nächste, nur die wenigsten dauern länger als eine Minute. Um so aufgeregter geht es auf den Rängen zu, die Menge tobt. Vor jedem Kampf platzieren die Zuschauer mal mehr, mal weniger Geld darauf, wer hier wohl gleich auf der Strecke bleiben wird. Verschiedene Wettanbieter stehen dabei zwischen den Leuten und interagieren mit ihren Stammkunden mittels lauten Zurufen und wildem Gestikulieren. Verschiedene Fingerhaltungen signalisieren dabei Einsatz als auch den vermuteten Ausgang des kommenden Aufeinandertreffens. Wettquoten gibts keine, es wird sich an Dingen wie Alter, gezeigter Aggressivität bei der Vorstellung, dem Besitzer oder einfach der Lieblingsfarbe orientiert. Dementsprechend einfach ist es dann bei der Auszahlung: Doppelt oder nichts - abzüglich des Anteils für den Buchmacher des Vertrauens. Ein heftiges Nicken signalisiert einen Vertragsabschluss.
Gewinne werden blockweise ausgezahlt oder gleich mit dem nächsten Einsatz verrechnet, ab und zu fliegen zusammengeknüllte Geldscheine zielsicher in die eine oder eben die andere Richtung. Wie man sich so etwas in so einem Durcheinander merken kann, ist mir schleierhaft, aber deswegen bin ich in dem Geschäft ja auch auf Seite der Kunden. Im Zweifel findet sich darauf sicherlich ein Hinweis im Kleingedruckten der AGBs zur Veranstaltung. Ob ich auch wetten will, werde ich gefragt. Das lasse ich mal lieber bleiben, ich habe vor kurzem schon erfolgreich auf bunte Vögel gewettet. Diese haben aber Pfeile auf Dartscheiben geworfen statt mit Klingen bewaffnet aufeinander loszugehen.
Fünfhundert Peso auf das braune Federvieh!
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