Sonntag, 1. Januar 2012

Wenn Hunde rennen

Engländer und ihre Nachfahren wetten scheinbar nicht nur gerne auf Pferde, sondern auf alles was vier Beine hat. Da ich ab und an auch gerne wette, habe ich also in Sydney mal die Hunderennbahn besucht.
Vorgefunden habe ich ein Zockerparadies vom Feinsten, auf diversen Monitoren werden Rennen aus unterschiedlichsten Städten live übertragen, dazu flimmern ständig aktualisiert die passenden Quoten über den Bildschirm. Dabei sind die Zeitpläne verschiedener Renntage minutengenau aufeinander abgestimmt, so dass für den Sportfan keine Langeweile zwischen den Rennen vor Ort entsteht.
Ein Kommentator verfolgt das Geschehen mit nahezu ekstatischer Stimme, nach ziemlich genau dreißig Sekunden sind die Tiere im Ziel und haben etwas mehr als einen halben Kilometer zurückgelegt. Warum die Hunde dabei wie von der Tarantel gestochen hinter einem Plüschhasen her rennen, bleibt mir allerdings schleierhaft.
Beim Zieleinlauf ertönt hier und da ein spitzer Schrei eines Gewinners oder kopfschüttelnd wird ein erfolgloser Tippschein in den Papierkorb befördert. Ich bin zwar nicht ganz leer ausgegangen, habe aber fast schon zuverlässig die Platzwette für den Vierten abgeschlossen. Außerdem habe ich gelernt, dass Hunde mit Namen wie "Bye Bye Bucks" (übersetzt in etwa "Auf Wiedersehen ihr Scheinchen") nicht unbedingt als sichere Bank gelten können.

Windhundrennen in Sydney / Australien
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