Dienstag, 11. Oktober 2011

Wo ist das Problem?

Ist man mal länger unterwegs, geht natürlich ab und an mal etwas kaputt oder auch verloren. Wenn aber mir Fotoverrücktem die Kamera kaputtgeht, dann hört der Spaß auf und zwar wortwörtlich. Ich war kaum noch zu guter Laune in der Lage.
Kaputt bedeutet dabei allerdings, dass eigentlich nach einem Sturz in der zugehörigen Tasche aus ca. 20 Zentimetern Höhe nur der Bildschirm extrem dunkel war, ansonsten aber noch alles perfekt funktionierte. Nun liegt mir an meiner Kamera wirklich viel, weil ich sie schon eine ganze Weile habe und damit diverse tolle Fotos und Erinnerungen verbinde.
Also lautete natürlich der erste naheliegende Gedanke: Reparieren lassen! Aber selbstverständlich kostet so was heutzutage mehr als eine neue Kamera. Im neuseeländischen Gegenstück zum Ich-bin-doch-nicht-blöd-Markt gab’s erste Hinweise: 90 Dollar für den Kostenvoranschlag, dazu dann wahrscheinlich mindesten 150 für die Reparatur plus Versand, äh schönen Dank auch. In der Not und kurz vor Ladenschluss habe ich mich dann für eine Kamera entscheiden müssen und eine nicht wirklich optimale erwischt. Entsprechend ist auch meine Stimmung kaum besser geworden. Nach einer geraumen Zeit entwickelte sich aber ein Plan B: Die nagelneue Notkamera beim neuseeländischen eBay anbieten und stattdessen meine Kamera in der aktuellen Version nachkaufen. Soweit so gut.
Dann aber trat Plan C in Kraft: Selber reparieren, man kann ja eigentlich nix verlieren. Mein seit drei Tagen Mitreisender schlug vor, einfach einen Schraubenzieher zu erwerben und mein Glück zu versuchen. Gesagt, getan. Und siehe da, acht von zwölf Schrauben ließen sich partout nicht lösen. Fort Knox schien mir nichts dagegen zu sein. Da aber mein Reisepartner tschechischer Staatsbürger ist, hat er erst die Kamera und dann das Problem in einer Mischung aus Bulldozerfahrer und MacGyer in die Hand genommen. Das Gehäuse wurde kurzerhand aufgebogen bzw. aufgebrochen, der wie vermutet lediglich gelöste Kontakt notdürftig befestigt und das Gehäuse wieder einigermaßen zusammengebogen. Das Gerät hat jetzt die eine oder andere Schramme, funktioniert aber für den Moment erstmal wieder.

Kamera fachgerecht repariert
Made in Czech Republic

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5 Kommentare:

Rübe hat gesagt…

das klingt, naja nennen wir es, abgefahren. auch wenn die kamera schon einige tage auf dem buckel hat, so lässt sich ein gewohntes gerät, mit welchem man(n) sich auch noch auskennt, nur schwerlich durch ein neues ersetzen. ich hoffe die deutsch-tschechische-kooperation hält noch eine ganze weile...

Micha aus Jena hat gesagt…

die gute kamera ... trotz sturz kann die aber noch gute Fotos machen (so gar von sich selbst - irre). Die osteuropäische Improvisation kann nur halten.

chrwil hat gesagt…

Schön Euch zwei hier zu sehen...

Was die Technik angeht bin ich vorsichtig optimistisch.

Alex hat gesagt…

Tja; früher ging das doch auch.....
Wenn vor einigen Jahren mal der Fernseher kaputt war; hat man auch solange draufgeschlagen bis er wieder ging.....

chrwil hat gesagt…

Ja, nur die früheren Fernseher haben sowas auch ausgehalten. Ich bin mir nicht sicher, ob man mit der Taktik heute damit immer so gut fährt. Aber die Kamera funktioniert nach wie vor.

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