Donnerstag, 22. Dezember 2011

Kein Alkohol ist doch auch keine Lösung

Ich werde nicht so recht schlau aus den Australiern. Zum einen ist der Umgang mit Alkohol in der Öffentlichkeit hier eher streng geregelt, auf der anderen Seite aber kippen sich diverse Leute speziell am Wochenende den einen oder anderen Drink zu viel in den Kopf. Das hat zur Folge, dass es in diversen Amüsiervierteln zum Teil massive Polizeipräsenz benötigt, um der Lage Herr zu bleiben.
Die Getränkepreise sind enorm und Alkohol ist nicht in normalen Supermärkten erhältlich. In der Regel werden dafür handliche 24er Packungen Bier verkauft, was dem durch die Hitze Reisenden die Kaufentscheidung abnimmt. In der Öffentlichkeit ist das Trinken verboten, das lässt sich nur durch mixen von etwas Stoff mit einem Getränk in einer unauffälligen Flasche vermeiden. Ein Restrisiko bleibt dabei aber natürlich. 
Ebenfalls streng reglementiert ist der Ausschank in Bars. Aber auch hier gibt es unterschiedlichste Regelungen: Zeitiges Schließen ist ein Klassiker, aber auch leicht abgewandelt zu beobachten: Ab einem Zeitpunkt wird keiner mehr reingelassen, die bereits in der Kneipe befindlichen Gäste dürfen aber bleiben. Auch kurios: Getränkebestellung nur in Kombination mit einem Essen möglich, wenn aber zwei durstig sind, genügt ein Essen. Alles sehr verwirrend.
Abschließend bleibt die Frage, warum trotzdem so viele über den Durst trinken. Meine Vermutung: Mangelnde Erfahrung aufgrund der hohen Preise.

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3 Kommentare:

Rübe hat gesagt…

grundsätzlich bin ich ja froh, dass wir in einem Land leben wo der Alkohol so gesellschaftsfähig ist wie es einst anderen Ort das Kokain war. Es ist oft zu beobachten, wie auch in London, dass dort wo die Preise enorm sind, die Menschen trotzdem einen Weg finden um sich gnadenlos vom Planeten zu schießen. In Ländern wie Schweden machen die saftigen Preise allerdings richtig Sinn, ansonsten wären die Selbstmordraten im Winter wahrscheinlich Höher als der Migrantenanteil an einer Neuköllner Hauptschule.

Schmerdie hat gesagt…

Ich lese grade Deinen Blog und mir zittert glatt der Glühwein in der Hand ....

chrwil hat gesagt…

@Rübe: Die Rate wäre NOCH höher, sie ist, glaube ich, sowieso schon rekordverdächtig. Zumindest beim Nachbarn in Finnland.
@Schmerdie: Glühwein, ich erinnere mich... Kann man hier auch machen. Wein kaufen, in die Sonne stellen, fertig.

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