Auf Augenhöhe

Bis zu fünfzig Meter hohe Eukalyptusbäume kann man normalerweise nicht mal unter Inkaufnahme von Nackenstarre wirklich aus der Nähe betrachten, zumindest nicht ihre Kronen. Doch ein paar Australier haben da Abhilfe geschaffen, zwei verschiedene Konzepte wurden dabei angewendet.
Zum einen gibt es in der Nähe von Walpole einen sogenannten Tree Top Walk. Ein System aus Hängebrücken bildet einen Rundweg, der langsam aber stetig bis auf eine Höhe von vierzig Metern ansteigt. Dabei sorgt jeder Schritt dafür, dass die Brücke leicht zu schwingen anfängt. Das Gebilde ist so konzipiert, damit das Gefühl von sanft im Wind schwankenden Baumkronen einstellt. Beim Blick auf die Riesen stelle ich fest, dort bewegt sich mangels Zugluft rein gar nichts. Somit wirkt das Ganze für mich eher wie der Heimweg aus der Stammkneipe mit einem Bier zu viel im Gepäck.
Ein Bier zu viel wäre für die zweite Attraktion nicht unbedingt die ideale Vorbereitung. Früher zur Beobachtung von Waldbränden benutzt, steht es heute jedermann frei, in der Nähe von Pemberton auf einen sechzig Meter hohen Baum zu klettern. Dabei sind am Baumstamm spiralförmig Eisenstangen angebracht, an denen man nach oben steigen kann. Das ist es dann auch schon, der TÜV hätte seine wahre Freude daran – ganz im Gegensatz zu Leuten mit Höhenangst.

Höhenmeter drei bis fünf

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