Sonntag, 4. Dezember 2011

Fata Morgana

Ich dachte zunächst an eine ebensolche, aber ich habe den Beweis im Bild festgehalten. Das funktioniert meines Erachtens bei einer Fata Morgana nicht.
Die Rede ist von Radfahrern im australischen Outback, die plötzlich aus dem Hitzeflimmern der Straße auftauchen. Fünf an der Zahl habe ich unterwegs gesehen, drei davon als Solisten unterwegs. Nun kommt zwar der aktuelle Sieger der Tour de France aus Australien, aber dass der Boom eine solche Form angenommen hat, kann ich mir nur schwer vorstellen. Bei regelmäßig deutlich über dreißig Grad im eigentlich nirgendwo vorhandenen Schatten wird fleißig gestrampelt, kein Wunder bei Entfernungen von im Schnitt 200 Kilometern zwischen festen Unterkünften.
Einen japanischen Radler habe ich bei einem Zwischenstopp mal ein wenig ausgefragt. Er verbraucht pro Tag um die 15 Liter Wasser, aufgefüllt wird unterwegs an Wassertanks an Raststellen. Übernachtet wird im Zelt gleich neben dem Highway, für die Selbstverpflegung ist ein Kocher mit von der Partie. Als aktuelle Tagesstrecke für ihn sind 90 Kilometer geplant, laut seiner Aussage ist es ja aber zum Glück nicht so heiß. Als wieder im Auto sitze, kann ich das bestätigen, 29° C um die Mittagszeit in der prallen Sonne sind für diese Gegend wirklich nicht viel. Und bei seinem Pensum hat er es in fünf Tagen auch zurück in die Zivilisation geschafft.

Radfahrer auf dem Stuart Highway / Australien
Der italienische Teilnehmer

WEITERLESEN
Sonn- und feiertags geschlossen
Wo laufen sie denn?
Nilathlon
Radprofi

Keine Kommentare:

Neuerer Post
Älterer Post