Donnerstag, 9. Februar 2012

Reisebericht Malaysia/Halbinsel
Leben international

Die in der Heimat viel beschworene Multikultigesellschaft ist im Malaysia historisch gewachsen, das ist hier noch offensichtlicher als in Singapur. Nicht nur in der Metropole Kuala Lumpur gibt es buddhistische Tempel, Moscheen, Hindu-Tempel und ab und an auch mal eine vergleichsweise unauffällige Kathedrale. Ständig gibt es was zu feiern, kaum sind die Chinesen mit dem Neujahrsfest durch, zelebrieren die Hindus Thaipusam.
Zwar existieren durchaus Stadtviertel wie Chinatown oder Little India, insgesamt ist aber alles gut durchmischt. Das gilt natürlich auch für die Sprachen, mit Englisch geht es aber eigentlich immer gut voran. Fast jeder Malaysier kann sich in mindestens zwei Sprachen verständigen, das gilt auch für die Älteren. Umso erstaunlicher, da relativ viele von ihnen nie eine Schule von innen gesehen haben.
Da es also de facto keine Sprachbarriere zwischen Einheimischen und Touristen gibt, kommt man öfter mal miteinander ins Gespräch. Dabei stellen sich die Ortsansässigen als sehr freundlich, aufgeschlossen und hilfsbereit heraus. Das geht dann schon mal soweit, dass eine Wegbeschreibung durch eine sehr detaillierte Skizze ergänzt wird, oder dass sich ein Sitznachbar im Bus zu einem Reiseführer entwickelt. Alles in allem sehr angenehm, denn man hat niemals das Gefühl, das man nur als Geldautomat angesehen wird.
Insgesamt entsteht der Eindruck, dass die Leute hier sehr entspannt sind. Was nicht heißen soll, dass man nicht geschäftstüchtig ist. So gut wie alles wird möglich gemacht, unter anderem konnte ich mal wieder den gern gesehenen Klassiker „zehn Fahrgäste mit zehn großen Taschen in einem Großraumtaxi“ genießen. Interessant dabei vor allem die Verteilung des Gepäcks auf der knappen Fläche hinter der dritten Sitzreihe. Sechs Stück nebeneinander gequetscht stehend und darauf je zweimal zwei liegend bis direkt unters Dach. Passt.

Tempel und Moschee in unmittelbarer Nähe zueinander in Georgetown / Malaysia
Laut Google Maps liegen 130 Meter
zwischen Chinesischem Tempel und Moschee

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