Das Erste, das einem beim Stichwort Malediven in den Sinn kommt, ist natürlich eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt. Auf der Hauptinsel Malè haben es sich pro Quadratkilometer über 23.000 Menschen mehr oder weniger bequem gemacht. Das sind mehr als zum Beispiel in Paris, Monaco oder Kairo.
Noch dichter geht kaum, noch höher auch nicht. Die Insel auf Korallenbasis ist einfach nicht stabil genug für echte Hochhäuser, daher wird eng an eng gebaut. Die Bautätigkeit erinnert stark an Dubai, die Methoden auch. Landgewinnung ist hier das Stichwort, bereits für den internationalen Flughafen hat man vor Jahren eine künstliche Insel aus dem Meeresboden gestampft. Diese ist inzwischen dank chinesischer Finanzhilfen per Brücke mit der Hauptinsel verbunden und wird ebenfalls weiter ausgebaut.
Das klingt alles nach rosigen Zukunftsaussichten, wäre da nicht ein Problem. Die erste Welt wird den Malediven sicher nicht den Gefallen tun und den Anstieg des Meeresspiegels entscheidend verzögern. Schöne Urlaubsziele gibt es schließlich noch andere. Und wenn der höchste Punkt des Landes nur knapp drei Meter über null liegt, wird es in dieser Angelegenheit bald ziemlich eng. Auch aus diesem Grund wird fleißig weiter gebaut. Auf künstlichen Inseln mit verdichtetem Boden lässt sich nämlich in die Höhe bauen. Da heißt es Augen auf beim Grundstückskauf, denn die Flucht muss hier definitiv nach oben angetreten werden.
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