Montag, 13. September 2021

Slovenia!

Nicht nur die Leber wächst bekanntlich mit ihren Aufgaben, dasselbe gilt selbstverständlich auch für Abwehrstrategien. Im Falle von Luxor geht es dabei um Strategien zur Abwehr von Angeboten durch Taxifahrer, Bootskapitäne und vor allem Betreibern von Pferdekutschen. Letztere sind in einer Mannstärke vertreten, die ungefähr der der chinesischen Volksbefreiungsarmee entsprechen muss. Luxor spielt definitiv in der ersten Liga des Hey my friend, good price.
Das Problem mit dem Geschäftsmodell der Kollegen ist aber, dass die Pferdekutschen im Gegensatz zu Autos und Booten auch dann fressen, wenn sie nicht benutzt werden. Daher wächst die Aufdringlichkeit der Kollegen proportional zur finanziellen Not. Erst recht, wenn wie aktuell die Gästezahlen eher überschaubar sind. Alle paar Meter hagelt es Angebote, schon der Einstiegs- ist ein Spottpreis und fällt noch weiter in den Keller. Kurz überlege ich, den geforderten Preis zu zahlen ohne die Fahrt in Anspruch zu nehmen, nur damit es aufhört. Spontan dazu nur zwei Worte: Furcht. Bar.
Aber zurück zur Abwehrstrategie, ich habe eine für mich perfekte gefunden. Egal ob gegen Taxis, Boote oder Kutschen. Und die geht so: Erstmal gar nicht reagieren, und wenn das nicht reicht mit sehr schlechtem Englisch erklären, dass mein kein Englisch spricht. Daraufhin die wie aus der Pistole geschossen Anfragen auf Französisch, Spanisch und Russisch abwarten. Und zum Schluss mit fragendem Blick "Slovenia" sagen. Ende der Verhandlung. Hat bisher immer geklappt. Allerdings einmal auch nur kurzfristig, irgendwann erkennt mich einer wieder, grüßt mit Hey, Slovenia! und rasselt wieder auf Englisch los. Aber meine Strategie greift bei ihm auch ein zweites Mal.

Pferdekutsche in Luxor
Kann kein Slowenisch!

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Irrläufer
Handelsbilanz
Hey my friend
Der Vorortzug

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