Gestern sah ich mich im Anschluss an das abendliche Barbecue gemeinsam mit Carina (Argentinien), Carlos (Mexiko), Carlos (Spanien) und Christian (Kolumbien) - Vornamen mit 'C' müssen mal in Mode gewesen sein - einer Literflasche Grappa Miel gegenüber. Hierbei steht Miel für Honig und macht, dass man den darin enthaltenen Alkohol nicht einmal erahnt. Das Ganze spielt sich in etwa in der Gewichtsklasse von Becherovka ab - nur ohne Schütteleffekt beim ersten Glas und ist so etwas wie der Nationalschnaps Uruguays.
Wir haben uns gemeinsam sehr wacker geschlagen und die Flasche zügig in die Knie und das Getränk in uns hinein gezwungen. Nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei. Ich denke, ich habe die Heimat ordentlich repräsentiert und habe im Übrigen das Haus heute als Erster der Genannten verlassen - um kurz vor elf Uhr. Zwei Teilnehmer allerdings sind gestern noch in die Verlängerung gegangen, die ich mir dann doch zugunsten des heutigen Tagesprogramms erspart habe.
WEITERLESEN
Leicht verkatert
Die Lizenz zum Kaufen
Freigetränke
Alles eine Frage der Motivation
2 Kommentare:
Hurra, ich darf teilhaben !
Das es so etwas noch gibt: Eine Urlaubsbeschreibung der etwas anderen und ganz besonderen Art. Mindestens 2 (oder sollte ich lieber ‚zwei’ schreiben ?, CHRWIL ;o)) ?) Vorteile offeriert der reisende Autor damit den Daheimgebliebenen: Das nicht ganz unwichtige Wissen um die unbeschadete Existenz des Schreiberlings. Und das Teilhaben an der großen weiten Welt ohne einen Fuß vor die Tür setzen zu müssen – was aufgrund der vorwinterlichen KK-Einflüsse in Good Old Germany im Moment eh nicht sonderlich anzuraten erscheint.
Der Reporter der fünf Länder und 6.000 Kilometer in vier Wochen schildert plastisch, welche Begegnungen und Tücken die monatliche Auszeit des Rucksacktouristen bereithält. Einfach umwerfend sympathisch, anschaulich und – ja, ich gebe es zu – Neid weckend. Aber man ist ja selber schuld, wenn man selbst nur zwischen Bayerischem Wald und Ostsee pendelt – da draußen lauert die wahre Welt, wird uns berichtet.
Gut, für einen Georg-Büchner-Preis mag es vorerst noch nicht reichen, aber andere haben mit Ihren Beschreibungen des Jakobsweges ähnlich angefangen. Bleiben wir guter Hoffnung, dass dem Blog viele interessante Kapitel hinzugefügt werden, wünschen wir dem Herrn Reisenden unvergessliche Erlebnisse auf den Spuren von Fernando de Magallanes, Alexander von Humboldt und Sigismund Schlomo Freud. Mag er für eine Weile die BSG, Zahnärzte und Rückläufer vergessen. Erstere schafft dies heroisch schon alleine und die beiden letzteren verwalten wir derweil hier im Schnee-grauen Alemania weiter allein. Hoffen wir auf eine glückliche Rückkehr,
ein Fan dieses Blogs.
P.S.: KK für KlimaKatastrophe hat sich in der Zwischenzeit eingebürgert. Oder ;o) ?
unglaublich dass du hier das riesengebirgsgetränk so schändlich in verruf bringst.
trotzdem, hab sehr viel spaß bei deinen stories.schön dass du sie so aktuell und ausführlich ins netz stellst...
Kommentar veröffentlichen