Gestern habe ich mich strafbar gemacht, so ist mir im Nachhinein klar geworden. Woran Homer Simpson noch kläglich gescheitert ist, habe ich geschafft: Frischobst unertappt von einem Bundesstaat in den anderen zu schaffen. Zwei Äpfel in einer Plastiktüte und einer in meinem Bauch haben es in die verbotene Zone geschafft.
Direkt an der Grenze zwischen Queensland und New South Wales mitten im nirgendwo ist von Kontrolle weit und breit nix zu sehen, im nächsten Ort jedoch ist das Gesundheitsamt präsent und mit diversen Mitarbeitern dabei, Trucks und Pickups auf Verbotenes zu untersuchen. Frischobst zum Beispiel hält sich gerne in der Nähe von Fruchtfliegen auf – oder war das genau andersherum? – und diese übertragen gerne Mal die eine oder andere unangenehme Seuche.
Die Beamten wirken allesamt furchtbar beschäftigt und ich bin mir nicht sicher, ob sie von mir Notiz genommen haben. Da ich aber keine Lust auf Sirenengeheul und Verfolgungsjagden habe, fahre ich im Schritttempo am Kontrollpunkt vorbei und halte beim ersten Augenkontakt mit einem Offiziellen an. Dieser bestätigt mir auf Rückfrage, dass ich unkontrolliert passieren darf.
Beim Betreten des nächsten Supermarktes folgt dann aber die große Enttäuschung: Leider sind die Obstpreise in beiden Bundesstaaten identisch, so dass sich meine Geschäftsidee in Luft aufgelöst hat.
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