Sonntag, 15. Januar 2012

Sandkastenspiele

Fraser Island an der australischen Ostküste ist der größte Sandkasten die größte Sandinsel der Welt. Trotz der Verlockung, in einem geliehenen allradgetriebenen Fahrzeug selbst über die sandigen Pisten zu fahren, ist am Ende doch die Bustour die erste Wahl. Das aus gutem Grund, wie sich noch herausstellen soll.
Seit Wochen wird dringend Regen herbeigesehnt, denn wie auch beim Spaziergang am Meer gilt für den Bus: Je nasser und somit fester der Sand, desto einfacher geht es voran. Im Trockenen braucht es dann des Öfteren mal die Unterstützung des „Momentums“, wie es von Fahrerseite so schön heißt. Das bedeutet nichts anderes, als das Hügel und Senken mit weichem Sandboden mit viel Schwung angefahren werden. Entsprechend begeistert ist das Publikum, ebenso bei Sprüngen über kleinere Unebenheiten.
Einmal ist es aber selbst für das eine halbe Million Dollar schwere Spezialgefährt zu viel, in einer Senke geht erstmal gar nichts mehr. Mit viel Zehenspitzengefühl und noch mehr PS gelingt aber schließlich zunächst die Befreiung aus eigener Kraft und dann mit noch mehr Anlauf die Fahrt auf die andere Seite. Die Auspuffgase erzeugen dabei einen künstlichen Sandsturm.
Wenig später dann die Situation, die die Heimfahrt um eine knappe Stunde verzögert: Zwei von drei hintereinander einen Steilhang hinauffahrenden Bussen bleiben stecken. Die Lösung ist zumindest auf dem Papier ganz einfach: Der mittlere, noch fahrtüchtige Bus zieht erst den vorderen zurück und dann den hinteren nach vorn. In der Realität sind dafür drei gute Fahrer, zwei Abschleppseile und eine mobile Luftpumpe zum Anpassen des Reifendrucks von Nöten, aber am Ende erreichen alle Passagiere die freundlicherweise wartende Fähre zurück zum Festland.

Bus auf Fraser Island / Australien
Stau auf Sand
(Copyright Ronny S.)

WEITERLESEN
Anfängerkurs
Wüstenschiff
Reisebericht Road-Trip Sydney-Airlie Beach - Von wegen „nur Küste“
Taxi einmal anders

Keine Kommentare:

Neuerer Post
Älterer Post