Eigentlich ist es ganz einfach: Man will ein Konzert besuchen und muss dafür einen Schnipsel bzw. eine Eintrittskarte erwerben. Um an der Abendkasse keine unliebsame Überraschung zu erleben, bemüht man den Vorverkauf. Soweit die Idee, aber warum einfach, wenn’s auch schwierig geht.
Der Standardweg führt heutzutage natürlich über das Internet, jedoch müssen die Tickets dann selbst ausgedruckt werden. Für einen Drucker hat leider der Platz im Handgepäck nicht mehr gereicht und außerdem führt der saftige Preisaufschlag für Onlinebuchungen dazu, dass nach einer anderen Lösung gefahndet wird.
Diese heißt ganz klassisch Vorverkaufsstelle und ist auch in diesen Zeiten im Prinzip noch verfügbar. Das die Reise begleitende Buch spuckt zwei Anlaufstellen aus und die erste ist schnell gefunden. Dort verweist man mich auf den anderen Laden, hier nämlich erfolgt leider kein Verkauf von Karten für das gewünschte Konzert. Allein besagten Laden gibt es nicht mehr, denn das Haus wird gerade umgebaut, Hinweise auf alternative Anlaufstellen gibt es genau null. Also noch mal schnell das Internet befragt (ganz ohne geht es eben doch nicht), dieses spuckt eine neue Adresse aus.
Als ich vor dem Hochhaus stehe, sehe auf den Werbetafeln des Einkaufstempels so ziemlich alles, nur keinen Hinweis auf die Ticketbörse. Eine freundliche Informantin am Eingang weist mir jedoch den Weg in die fünfte Etage. Und hier endet schließlich meine Reise, denn tatsächlich kann man die ersehnten Karten kaufen. Noch schnell Name, Telefonnummer und Adresse angeben (ich fühle mich, als solle die Band bei mir zuhause spielen), bezahlen und ich bin Eigentümer zweier Karten. Wenn das Konzert nur halb so lange dauert, wie die Jagd nach den Papierschnipseln, dann wird es eine abendfüllende Veranstaltung.
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2 Kommentare:
Sehr schön das die Jagd erfolgreich endete.
"standing behind front dance floor"... ich bin gespannt!
Der Stehplatzbereich ist in zwei Bereiche aufgeteilt, daher die komische Bezeichnung.
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