Montag, 9. Januar 2012

Kurzstrecke

Es waren doch bloß vier Stationen mit der S-Bahn, eine Fahrt von nicht viel länger als zehn Minuten. Doch diese Reise wollte wohl verdient sein.
Sydney verfügt über diverse Transportmittel: Fähren, Busse, eine Stadtbahn und sogar eine Einschienenbahn befinden sich darunter. Und wie jeder größeren Metropole gibt es auch hier mehrere zentrale Einstiegs- und Transferstationen. Eine solche ist die am Rathaus, dort gaukelt einem dann ein Netzplan eine gewisse Übersichtlichkeit vor. Die gewünschte Haltestelle ist schnell gefunden und auch die zielführenden Linien bzw. deren Farben lassen sich ermitteln. Bleibt also nur noch die Frage nach dem nächsten Zug und dem Bahnsteig zu klären.
Doch dies scheint eine beinahe unlösbare Aufgabe zu sein, denn auf den elektronischen Anzeigen rauschen immer alle angefahrenen Haltestellen des nächsten Transports durch. Erschwerend kommt hinzu, dass es plötzlich keine farbliche Kennzeichnung der Linien mehr zu geben scheint, nicht alle Züge einer Linie auf demselben Bahnsteig abfahren und auch ein einzelner Steig von mehreren Linien bedient wird. Als wäre das noch nicht verwirrend genug, fahren einige Züge nicht bis an die vom Plan angegebene Endhaltestelle und nicht zu jeder Tageszeit. Bleibt eigentlich nur noch die Option, das Personal um Rat zu fragen. Dieses schickt einen dann eine Minute vor Abfahrt auf Bahnsteig eins. Dort wird der Zug knapp verpasst, aber eine weitere Mitarbeiterin tröstet, diese Bahn sei sowieso die falsche gewesen. Besser den nächsten Zug auf dem Nachbargleis nehmen. Zwei Minuten und eine Änderung der elektronischen Anzeige später dann die Korrektur, doch lieber der folgende Zug auf der ursprünglichen Plattform. Diese Bahn befördert einen dann auch tatsächlich nach dreißig Minuten Wartezeit an einem Samstagabend zur besten Sendezeit Fahrzeit gemütlich ruckelnd ans Ziel.

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Reisebericht Sydney - Verschnaufpause
Der Vorortzug

3 Kommentare:

masches hat gesagt…

sowas würde es in deutschland nicht geben. doch auch hir könnte personal nicht unbedingt weiterhelfen.

Anonym hat gesagt…

Noch nie mit der DB gefahren???
M.

chrwil hat gesagt…

Daheim liegt's, glaube ich, vor allem an der Unfreundlichkeit des Personals. Diesbezueglich gab es aber nichts auszusetzen.

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