Dienstag, 7. Februar 2012

Ein Unterschied wie Tag und Nacht

Wer schon einmal zu Silvester Peking-Ente essen war, oder sich zumindest einem entsprechenden Etablissement genähert hat, weiß dass die Chinesen den Jahreswechsel zu zelebrieren wissen. Erst recht gilt das für das Chinesische Neujahrsfest, das sich nach dem Mondkalender richtet. Tag 13 des Festes, das Jahr hat ja schließlich genug Tage, habe ich genutzt um den größten chinesisch-buddhistischen Tempel Südostasiens zu besuchen.
Tagsüber macht die ganze Installation samt Festschmuck einen sehr imposanten Eindruck und überzeugt sowohl durch Optik als auch durch Atmosphäre. Nachts aber artet es dann leider aus. Was einst mit ein paar Lampions als Glücksbringer für das neue Jahr begann, hat sich inzwischen leider zu einem Spektakel entwickelt, die irgendwo zwischen Disneyland und Las Vegas anzusiedeln ist und wahrscheinlich von der Vereinigung der Lichterkettenhersteller unterstützt wird.
Dadurch geht leider vieles von der Erhabenheit der Anlage hoch oben auf einem Hügel verloren, nicht zuletzt durch die Massen an fotografierwütigen Gästen, die sich durch die Hallen schieben. Hier und da wird sich mal flüchtig vor einer Statue verneigt, aber eigentlich herrscht eine Atmosphäre wie auf einem Rummel, die Gebetshallen sind vorsichtshalber geschlossen. Von einem Ort der Einkehr, Besinnung oder gar Ruhe ist leider nichts mehr zu spüren. Stattdessen herrscht zum Sonnabend ein Verkehrschaos rund um das Gelände.

Kek Lok Si Tempel in Georgetown / Malaysia
Tag (o.) und Nacht

WEITERLESEN
Ende gut alles gut
Reichlich Karma
Schönheit liegt im Auge des Betrachters
Reisebericht Las Vegas - Vegas, Baby

2 Kommentare:

Ronny S. hat gesagt…

ich entsinne mich noch an die Lichterketten (wortwörtlich ;)) in den indischen Tempeln in Singapur. Selbst das war ja schon "grenzwertig" :(

chrwil hat gesagt…

Jo, nicht schön aber selten.

Neuerer Post
Älterer Post