Es gibt sie doch noch, die gute alte Lochkarte. Vor Urzeiten von schlauen Köpfen erfunden, um Informationen durch die Position der Löcher auf dem Stück Karton zu speichern. Mit fortschreitender Entwicklung in der Branche hat sich die Lochkarte jedoch als unpraktisch erwiesen und gilt daher heutzutage als ausgestorben.
Dies stimmt jedoch nicht ganz, auf den Philippinen kann man nämlich noch Artverwandte in freier Wildbahn beobachten. Mindestens ein Busunternehmen verfügt nämlich über eine eigene Kartenzucht. In diesem speziellen Anwendungsfall werden durch die Position der Löcher auf der Fahrkarte die Strecke, das Datum und der Fahrpreis sowie die Ausstattung des Busses beschrieben. Der Lochvorgang beim Kauf der Karte dauert entschieden länger als das Ausdrucken oder Ausfüllen eines Fahrscheins und insgesamt beinahe so lange wie die eigentliche Fahrt. Gelocht werden beim Verkauf zwei Stück Papier, das Duplikat benutzt der Schaffner bei der Fahrkartenkontrolle zum Abgleich. Hier hat also auch Personal eine Chance, das des Lesens nicht mächtig ist, außerdem lässt sich die Rechtmäßigkeit des Tickets auf einen Blick und auch bei diffusem Licht während einer Nachtfahrt prüfen.
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6 Kommentare:
Du bist eben viel zu jung...
Vor Ur-, Urzeiten (bis in die frühen Sechziger) gab es in den LVB-Straßenbahnen neben einem mürrischen Fahrer eine flotte Schaffnerin, bewaffnet mit Fahrscheinheft und Lochzange, die beim Erwerb eines Fahrscheins genau solche Kunstwerke produzierte...
M.
Sag' ich doch, Urzeiten. Aber die Option für die Klimaanlage gab's auf dem Schein vermutlich nicht.
Wozu Klimaanlage??? Im Sommer blieb die Tür offen, im Winter wärmte der Nebenmann - sooo kompliziert war das Leben damals nicht...
M.
Und natürlich war es früher nicht so warm! Zumindest wenn man den Leuten glaubt, die versuchen mit der Klimakatastrophen-Theorie (lange nichts gehört...) Geld zu verdienen.
Da muss ich doch gleich eine Männertagsfahrt um den Auensee denken... wieviele Runden haben wir mit einer "Lochkarte" gedreht?... :)
Soweit ich mich erinnere waren die Karten aber nicht ganz so liebevoll verziert worden.
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