Die Scheichs müssen sich vorkommen, wie in einer Computersimulation à la Sim City. Ein riesiger Haufen Sand steht zur freien Verfügung und will ohne Budgetbegrenzung bebaut werden. Dies passiert auch an allen Ecken und Enden, mein ursprüngliches Argument gegen einen Stopp in Dubai – eine einzige Baustelle – scheint zeitlos.
Alle paar Kilometer taucht am Horizont ein neues Viertel mit Wolkenkratzern auf, gerne auch mal mit rekordwürdigen statistischen Werten. Das derzeit höchste Gebäude der Welt befindet sich in Dubai, ebenso das größte Einkaufszentrum, außerdem eine Skihalle und künstliche Inseln, die zusammen aus der Luft gesehen eine Palme bilden. Worte wie „nein“ oder „geht nicht“ scheint es in der Amtssprache nicht zu geben.
Abu Dhabi steht dem Ganzen in nichts nach, außerdem verfügt es über etwas, was sich Dubai bei allem Geld nicht kaufen kann: Hauptstadtstatus. Über beiden Metropolen hängt permanent eine dünne Dunstschicht – mitten in der Wüste ist Luftfeuchtigkeit eher selten, Wind mit feinem Sand im Schlepptau dagegen an der Tagesordnung.
Das schreckt aber nicht wirklich viele davon ab, hierher zu kommen. Geschäftsleute aus aller Welt, Touristen vornehmlich aus Russland, die zum Einkaufen vor Ort sind, und zahllose Gastarbeiter aus Südostasien (hier werden Leute dafür bezahlt, Bauzäune zu putzen!) machen das Land zum Schauplatz einer internationalen Vollversammlung. Ach ja, und Araber sieht man auch vereinzelt.
WEITERLESEN
Zwillingstürme
Mall was anderes
Luftkurort Peking
Wüstenschiff
Reisebericht Oman - Oh Mann
2 Kommentare:
na da hattest du viel zu sehen und tun in dubai. bis bald und gute weiter- und heimreise.
Stimmt, aber für Dubai an sich (ohne Ausflüge) reichen ein bis zwei Tage völlig. Es sei denn man will exzessiv shoppen.
Kommentar veröffentlichen