Mittwoch, 7. November 2007

Ein Gameboy für Große

Ein Phänomen, das in jedem Land der Welt zu beobachten ist, ist das zu Ende gehende Bargeld. Ist es dann soweit, braucht man dringend neues und dafür gibt es schließlich Geldautomaten. Auch hier in Buenos Aires existieren zahllose Exemplare davon, die - meistens - bereitwillig Geld ausschütten. Manchmal ist es bis dahin aber ein ganz schön weiter Weg.
Bereits beim Anstehen bemerke ich einige Flüche der gerade mit den Maschinen kämpfenden Kunden und in der Schlange neben mir steht etwas weiter vorn ein Typ, der aussieht wie Peter Neururer. Auch er schaut etwas verdutzt aufgrund der teilweise komischen Geräusche, die da aus der Wand kommen.
Irgendwann bin ich dann an der Reihe und werfe statt einer Münze meine Karte ein um ein neues Spiel zu starten. Piep. Bitte die vierstellige Geheimnummer eingeben, damit wir beginnen können. Kein Problem, piep piep piep tuuut. Tuuut ist eigentlich immer schlecht, so auch hier, denn auf dem Display steht lediglich ***. Weiß die Maschine schon, dass ich mich vertippt habe? Habe ich aber nicht, egal dann eben die vierte Stelle nochmal eingeben. Tuuut. Also nochmal alles von vorn. Piep piep piep piep, willkommen in Level 2. Nebenan hat Peter Neururer auch ganz schön zu kämpfen und gibt irgendwann entnervt auf.
Im zweiten Level müssen dann diverse Hindernisse durch geschickte Eingaben umschifft werden (Auswahl des Kontotyps und der Summe - piep piep). Und dann das alles Entscheidende, ich bin kurz davor, das Spiel zu knacken. Wollen Sie ihre Eingaben bestätigen und die Transaktion beenden? Ja. Piep. Hurra!
Und wie in Vegas fliegt einem das Geld förmlich entgegen, da der Schlitz leicht abschüssig angebracht ist. Hinterher geflogen kommen und inzwischen routiniert aufgefangen werden: Quittung und Karte. Game Over.

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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich entsinne mich noch an folgende Worte: "Ich habe ja vor einen kleine Blog zu schreiben, aber nicht regelmäßig."

Du hast eine sehr komische Vorstellung des Begriffs regelmäßig. ;-)

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