Sonntag, 19. Januar 2020

Handgepäck

Schon von weitem sticht die Rotte Uniformierter aus der monotonen Masse von Abflugwilligen auf dem Flughafen Bogotá heraus. Und noch bevor man anhand von Flaggen, Wappen oder Aufschrift auf den Trainingsanzügen irgendein Land identifizieren kann, lässt sich schon mal die Region eingrenzen. Denn ein nicht geringer Teil der Truppe reist mit einer mobilen Mate-Tee-Station im bzw. als Handgepäck. Schon auf der letzten Tour hat ein Argentinier damit einen halben Eisenbahnwaggon in Sri Lanka verköstigt.
Am Ende stellt sich heraus, dass es sich um die U23-Fußballnationalmannschaft Paraguays handelt, die auf dem Weg zum olympischen Qualifikationsturnier Südamerikas ist. Im Flieger teile ich mir eine Reihe mit einem gewissen Matías Espinoza, der auf dem Platz wohl in erster Linie Tore verhindern soll. Leider kann er während des Fluges nur zwischen Kaffee und (kaltem) Wasser entscheiden, somit wird aus dem Mate-Genuss über den Wolken leider nichts. Ansonsten ist er ausnahmslos mit seinem Smartphone beschäftigt, ein Gespräch ist somit unabhängig von meinem Kenntnisstand der spanischen Sprache leider nicht möglich. Schöne neue Welt.
Am Gepäckband trennen sich dann leider unsere Wege, ich bin schließlich für kein südamerikanisches Land spielberechtigt. Und das mit dem "U" ist auch so eine Sache.

Mathias Espinoza mit Mate-Tee im Handgepäck
Das ultimative Handgepäck

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